Krampfadern
Was tun gegen Krampfadern?
Krankheitsbild
Unter Krampfadern versteht man unebene, bläuliche Venen, die dauerhaft erweitert und gut sichtbar sind. Häufig findet man sie an den Waden oder auch an den Innenseiten der Schenkel. Sie treten z.B. auf mit zunehmenden Alter, durch familiäre Veranlagung, aufgrund von Gefäßerkrankungen (z.B. Beinvenenthrombose), bei starkem Übergewicht und in Berufen, bei denen man viel stehen oder sitzen muss. Frauen sind von Krampfadern häufiger betroffen als Männer.
Für viele Patientinnen sind die bläulichen Venen direkt unter der Haut vor allem ein kosmetisches Problem. Allerdings können sie z.B. auch zu “schweren” Beinen oder Wadenkrämpfen führen. Krampfadern können entweder operativ entfernt, durch Hitze verschlossen oder chemisch verödet werden. Eine weniger ausgeprägte Form von Krampfadern sind sogenannte “Besenreiser”: Darunter versteht man sichtbare, feine, bläuliche oder rötliche Verästelungen unter der Haut.
Durch Krampfadern können Geschwüre oder offene Wunden im Bereich des Fußknöchels entstehen, die scheinbar nicht verheilen. Ebenso ist eine starke Anschwellung des Beines/der Beine möglich. Es treten rote oder gerötete Venen auf, die Schmerzen bereiten und sich warm anfühlen. Es kann (selten) zu Blutungen aus und in der Nähe der Krampfadern kommen. Auch Hautausschläge sind bekannt.
Behandlung
Es gibt zahlreiche chirurgische Behandlungsmethoden, die je nach Umfang und Beschwerden erfolgreich sein können. In unserer Praxis bieten wir diese Behandlungsmethoden an:
Operation (Venenstripping, Phlebektomie)
Die operative Behandlung umfasst die vollständige Entfernung der Krampfader(n), das Verschließen durch Hitze oder eine chemische Verödung.
Die häufigsten Operationen sind das sogenannte Venenstripping und die Phlebektomie. Beim Venenstripping werden z.B. am Bein zwei Schnitte gesetzt und die Vene wird über einen Schnitt in der Leiste komplett herausgezogen. Bei der Phlebektomie werden verschiedene, wenige Millimeter kleine Schnitte entlang der betroffenen Vene gesetzt und die Vene wird stückweise entfernt. Je nach Vene und Größe erfolgt so eine Phlebektomie.
Radiofrequenzablation, Sklerotherapie
Zwei weitere Behandlungsmethoden sind die Radiofrequenzablation und die Sklerotherapie.
Bei der Radiofrequenzablation wird eine sehr dünne Nadel (wie ein Katheter) durch die Haut in die Vene geschoben und anschließend wird eine Sonde in den Katheter eingeführt, die elektromagnetische Wellen (Radiowellen) aussendet. Durch die Wärme wird die Vene versiegelt.
Bei der Sklerotherapie spritzt man in die Vene eine Flüssigkeit oder einen Schaum, der zu einer starken Schädigung der Vene führt. Die Vene “verwandelt” sich in Bindegewebe und ist dadurch verschlossen.
Kosten
Die Kosten für das Entfernen von Krampfadern variieren je nach Art der Behandlung und nach Schweregrad.
Ist erkennbar, dass oberflächliche Venen erweitert sind und die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, zahlen Krankenkassen in aller Regel einen ambulanten Eingriff.
Ob die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten übernehmen, hängt immer vom individuellen Krankheitsbild, der jeweiligen Krankenkasse und vom Behandlungsverfahren ab.
Die klassische Behandlung mittels Venenstrippings (offene Operation) ist normalerweise durch den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen abgedeckt.
Die Kosten für ein endovenöses Operationsverfahren übernehmen nicht alle gesetzlichen Krankenkassen
Die Entfernung von Krampfadern mit Radiowellen oder Laser ist eine relativ neue Methode. Sie bringt gegenüber den bisher üblichen Verfahren Vorteile, ist aber keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie muss unter Umständen selbst bezahlt werden. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Radiofrequenz- oder Lasertherapie normalerweise immer.
Eine wachsende Anzahl an gesetzlichen und Ersatzkassen sind aber auch heute schon bereit dazu, die Kosten für eine solche Behandlung zu übernehmen. Bitte fragen Sie bei Ihrer Kasse nach!
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