Hernienchirurgie (Leistenbruch, Nabelbruch, …)
Was tun bei einem “Bruch”?
Krankheitsbild
Unter dem Begriff Hernien-Chirurgie (Eingeweide-Chirurgie) versteht man Eingriffe, die den meisten Menschen besser bekannt sind unter den Stichworten
- Leistenbruch,
- Schenkelbruch,
- Nabelbruch
- und Narbenbruch.
“Bruch” heißt in diesem Zusammenhang, dass es eine Art Riss in der Bauchwand gibt und dieser wieder geschlossen werden muss. Dieser Riss kann sich einmal zeigen durch eine Wölbung nach außen (äußere Hernie) oder durch eine Wölbung in das Körperinnere (innere Hernie). Da sich diese Risse nicht von selbst wieder verschließen, ist eine Operation notwendig. Die Beseitigungen dieser “Brüche” ist eine der häufigsten chirurgischen Operationen, die durchgeführt werden.
Leistenbruch (Leistenhernie, Inguinalhernie):
Ein “Bruch” oberhalb des Leistenbandes, der durch eine Wölbung nach außen erkennbar ist. Außerdem kann dadurch der Darm eingeklemmt werden; es können womöglich Darmbereiche absterben. Der “Bruch” schmerzt nur bei körperlicher Anstrengung oder bei längeren Sitzen. Im Liegen treten häufig keine Beschwerden auf. 80 Prozent der Leistenbrüche treten bei Männern auf.
Schenkelbruch (Schenkelhernie, Femoralhernie):
Ein “Bruch” unterhalb des Leistenbandes. Häufig kommt es dann zu einer Wölbung auf der Oberschenkelinnenseite, die meist von Anfang an schmerzhaft ist. Auch hier besteht die Gefahr, dass Darmanteile eingeklemmt werden können. Dieser “Bruch” tritt überwiegend bei Frauen auf.
Nabelbruch (Nabelhernie):
Es zeigt ich eine deutliche Wölbung im Bereich des Nabels. Diese ist häufig ganz ohne Beschwerden. Auch hier können Darmteile eingeklemmt und geschädigt werden. Es gibt auch Nabelbrüche, die nach der Geburt auftreten. Diese bilden sich aber meist spontan zurück.
Narbenbruch (Narbenhernie, Bauchwandhernie):
Ein “Bruch” der Bauchdecke im Bereich von Operationsnarben. Ursache können Wundinfektionen sein, eine Störung der Wundheilung, Mehrfach-Operationen, Schwächen des Bindegewebes oder Übergewicht. Es kommt zu einer Vorwölbung von Organen der Bauchhöhle und das führt häufig zu einem ziehenden Schmerz im Bereich der Operationsnarbe. Der “Bruch” kann größer werden; auch hier besteht die Einklemmungsgefahr.
Behandlung
Je nach dem individuellen Krankheitsbild kann die Operation ein offener oder ein laparoskopischer Eingriff sein.
Bei der offenen Operation erfolgt einen Schnitt in die Bauchwand. Der Arzt schiebt die Hernie zurück, entfernt falls notwendig den Bruchsack und näht anschließend den Riss zu. In manchen Fällen wird ein feines Kunststoffnetz über der Bruchstelle eingesetzt, um bei größeren “Brüchen” oder bei einem schwachen Bindegewebe einen zusätzlichen Halt zu geben.
Der laparoskopische Eingriff ist eine sogenannte Schlüssellochoperation: Durch schlüssellochgroße Schnitte wird eine kleine Kamera eingeführt, das sogenannte Laparoskop. Damit kann der Chirurg im Bauchraum “sehen” und die Operation durch weitere winzige Schnitte in der Haut den Riss zunähen. Dies ist ein minimal-invasives Verfahren, welches aber die Eröffnung des Bauchraumes erfordert.
Wir operieren in unserer Praxis stets offen, aber mit minimaler Schnittführung unter der Anwendung einer besonderen Technik, in der wir auf einem indirekten Wege unter Umgehung sensibler Strukturen die Naht anlegen oder auch bei Bedarf ein Kunststoffnetz in dieselbe Schicht wie beim laparoskopischen Operieren einsetzen.
Kosten
Die Kosten für diese Behandlungen übernimmt sowohl die gesetzliche Krankenkasse als auch die private Krankenkasse.
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