Hauttumore
Was tun bei einem Hauttumor?
Krankheitsbild
Bösartige Hauttumore und Hautkrebs sind häufig die Folgen von übermäßiger Sonneneinstrahlung oder die starker Nutzung von Solarien. Die Behandlung erfolgt auf der Basis einer exakten Diagnose durch einen Dermatologen.
Es gibt zwei verschiedenen Typen von Hautkrebs:
- den weißen Hautkrebs (Basaliom oder Spinaliom)
- und den schwarzen Hautkrebs (Melanom)
Behandlung
Weißer Hautkrebs
Der weiße Hautkrebs tritt vor allem bei älteren Menschen auf. Verursacht wird diese Krebsart vor allem durch UV-Strahlen. Die Tumore finden sich deshalb besonders an sonnen-exponierten Körperstellen, z.B. im Gesicht. Der weiße Hautkrebs bildet in der Regel keine Metastasen und wird deswegen als weniger bösartig eingeordnet. Die verbreitetsten Typen sind Spinaliom und Basaliom.
Sowohl beim Spinaliom als auch bei einem Basaliom tritt anfangs häufig ein rotes oder hautfarbenes Knötchen auf der Haut auf, das aufbrechen kann. Dieses Knötchen kann von feinen Adern durchzogen sein. Ebenfalls ein mögliches Symptom ist eine schuppig gerötete Haut, ähnlich dem Krankheitsbild der Schuppenflechte (Psoriasis).
Wird ein weißer Hautkrebs frühzeitig erkannt, so sind die Heilungschancen sehr gut. Da diese Krebsart im Gesicht häufig unschöne Veränderungen z.B. für Augen, Nase oder Mund herbeiführen kann, sollte diese Krebsart möglichst frühzeitig operiert werden. Viele Patienten kommen aufgrund einer auffälligen Diagnose bei der Hautkrebsvorsorge.
Das Ziel der Behandlung ist immer, mit geringstmöglichem operativem Aufwand optimale Heilungserfolge zu erzielen und dabei auch die beste kosmetische Lösung zu finden. In einem frühen Stadium des Tumors kann mit Lasern, Röntgenstrahlen oder speziellen Cremes eventuell eine Behandlung durchgeführt werden.
Allerdings besteht ein großes Risiko, dass der weiße Hautkrebs scheinbar geheilt ist und für das Auge nicht mehr sichtbar ist. Es kann aber leider sehr gut sein, dass der Tumor in den tieferen Hautschichten weiter wächst. Aus unserer Erfahrung ist deswegen bei einem weißem Hautkrebs eine fachgerechte Operation in den meisten Fällen notwendig.
Schwarzer Hautkrebs (maligne Melanom)
Der schwarze Hautkrebs ist die schwerste Form der Hauttumors. Oft verwandeln sich vermeintlich harmlose Leberflecken durch starke Sonneneinstrahlung zu bösartigen Zellen (Mutation). Vor allem im Gesicht, am Hals, im Nacken sowie an den Unterarmen und den Unterschenkeln tritt das Melanom häufig auf — aber es kann auch an allen anderen Körperregionen auftauchen, z.B. am Rücken oder an den Genitalien.
Es können Metastasten entstehen und so weitere Organe des Körpers befallen werden, z.B. die Lymphknoten oder innere Organe. Der schwarze Hautkrebs ist meistens dunkel pigmentiert. Wie bei allen Krebsarten gilt: Je früher das maligne Melanom entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen.
Die wichtigste Behandlung ist die Operation. Der Arzt entfernt das Melanom mit einem Skalpell. Danach wird im Labor feingeweblich untersucht. Je nach Eindringtiefe des Melanoms in die Haut ist eventuell eine Nachoperation notwendig. Für nicht metastasierten schwarzem Hautkrebs gilt: Bis zu einer Tumordicke von einem Millimeter in der Hautschicht sind die Heilungschancen sehr gut.
Die Elektrochemotherapie (ECT) ist eine schonende, sehr wirkungsvolle Methode in der palliativen Krebstherapie von Patienten mit Haut- oder hautnahen Metastasen verschiedener Tumore.
Die Elektrochemotherapie kombiniert elektrische Impulse und Chemotherapie. Dazu wird zum einen das Medikament für die Chemotherapie injiziert und dann mittels Elektroden ein elektrisches Feld im Tumorgewebe erzeugt. Das elektrische Feld führt dazu, dass die Zellmembran wesentlich durchlässiger wird und damit die Medikamente eine bessere Wirkung erzielen können.
Häufig kann mit einer geringeren Dosierung sogar einer größere Wirkung erzielt werden. Daneben stellen sich in aller Regel deutlich weniger Nebenwirkungen ein als bei der klassischen Chemotherapie.
Nebenwirkungen der Behandlung können sein: Schmerzen, die an Muskelkater erinnern sowie unter Umständen Juckreiz, Rötungen, Schwellungen oder Brennen. Auch eine Pigmentveränderungen und Narbenbildung im Anwendungsbereich sind in seltenen Fällen möglich.
Der Vorteil der Behandlung ist, dass das umgebende gesunde Gewebe geschont wird. Die Behandlung erfolgt unter einer speziellen lokalen Anästhesie (Tumeszenz-Lokalanästhesie) oder in Ausnahmefällen auch in einer kurzen Vollnarkose.
Schlägt die Behandlung gut an, kann bereits nach einer Therapiesitzung eine Rückbildung der Metastasen beobachtet werden. Je nach Krankheitsbild und Wirkung der Behandlung sind weitere Therapiesitzungen in einem Abstand von ca. vier Wochen möglich.
Kosten
Die Krankenkassen übernehmen die gängigen Verfahren zur Behandlung von Hautkrebs.
Jedoch hat jede Krankenkasse unterschiedliche Leitlinien, an denen sie sich orientiert. Sie sollten immer die Kostenübernahme bei Ihrer Kasse beantragen und begründen.
Die Krankenkasse entscheidet in der Regel danach, ob diese Bedingungen erfüllt sind:
- Das Verfahren hat Aussicht auf Erfolg.
- Es ist wissenschaftlich belegt.
- Die Prognose lässt die Behandlung zu.
- Es gibt keine geeigneten alternativen Methoden, die bereits zugelassen sind.
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