Elektro-Chemotherapie

Elektro-Chemotherapie

Wel­che scho­nen­de Behand­lung gibt es bei Hautmetastasen?

Krankheitsbild

Tumor-Erkran­kun­gen las­sen sich manch­mal ope­ra­tiv nur schwer oder gar nicht behan­deln. Das gilt z.B. bei Haut-Tumo­ren oder haut­na­hen Meta­sta­sen. Auch eine sys­te­mi­sche Che­mo­the­ra­pie oder eine Bestrah­lung sind manch­mal nicht erfolg­reich oder stel­len für den Pati­en­ten eine zu gro­ße Belas­tung dar. 

Typi­sche Tumor-Arten sind hier z.B. der schwar­ze Haut­krebs, Meta­sta­sen beim Brust­krebs (Mam­ma-Kar­zi­nom), Kapo­si-Sar­ko­me, Mer­kel­zell­kar­zi­nom oder Haut­me­ta­sta­sen als Fol­ge von z.B. Speicheldrüsenkrebs.

Behandlung

Die Elek­tro­chemo­the­ra­pie (ECT) ist eine scho­nen­de, sehr wir­kungs­vol­le Metho­de in der pal­lia­ti­ven Krebs­the­ra­pie von Pati­en­ten mit Haut- oder haut­na­hen Meta­sta­sen ver­schie­de­ner Tumore.

Die Elek­tro­chemo­the­ra­pie kom­bi­niert elek­tri­sche Impul­se und Che­mo­the­ra­pie. Dazu wird zum einen das Medi­ka­ment für die Che­mo­the­ra­pie inji­ziert und dann mit­tels Elek­tro­den ein elek­tri­sches Feld im Tumor­ge­we­be erzeugt. Das elek­tri­sche Feld führt dazu, dass die Zell­mem­bran wesent­lich durch­läs­si­ger wird und damit die Medi­ka­men­te eine bes­se­re Wir­kung erzie­len kön­nen. Häu­fig kann mit einer gerin­ge­ren Dosie­rung sogar einer grö­ße­re Wir­kung erzielt wer­den. Dane­ben stel­len sich in aller Regel deut­lich weni­ger Neben­wir­kun­gen ein als bei der klas­si­schen Che­mo­the­ra­pie.

Neben­wir­kun­gen der Behand­lung kön­nen sein: Schmer­zen, die an Mus­kel­ka­ter erin­nern sowie unter Umstän­den Juck­reiz, Rötun­gen, Schwel­lun­gen oder Bren­nen. Auch eine Pig­ment­ver­än­de­run­gen und Nar­ben­bil­dung im Anwen­dungs­be­reich sind in sel­te­nen Fäl­len möglich.

Der Vor­teil der Behand­lung ist, dass das umge­ben­de gesun­de Gewe­be geschont wird. Die Behand­lung erfolgt unter einer spe­zi­el­len loka­len Anäs­the­sie (Tumes­zenz-Lokal­an­äs­the­sie) oder in Aus­nah­me­fäl­len auch in einer kur­zen Vollnarkose.

Schlägt die Behand­lung gut an, kann bereits nach einer The­ra­pie­sit­zung eine Rück­bil­dung der Meta­sta­sen beob­ach­tet wer­den. Je nach Krank­heits­bild und Wir­kung der Behand­lung sind wei­te­re The­ra­pie­sit­zun­gen in einem Abstand von ca. vier Wochen möglich.

Kosten

Die ambu­lan­te Elek­tro­chemo­the­ra­pie gehört nicht zum Leis­tungs­ka­ta­log der gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen. Pri­vat­kas­sen über­neh­men in der Regel die Kos­ten der Behandlung.

Es ist aber emp­feh­lens­wert, vor der Ver­ein­ba­rung eines Ter­mins zur The­ra­pie eine Bestä­ti­gung über die Kos­ten­über­nah­me bei Ihrem Kos­ten­trä­ger (Kran­ken­kas­se) einzuholen.

Fra­gen Sie nach einem indi­vi­du­el­len Kos­ten­vor­anschlag für Ihre Behand­lung, wenn Sie sich über die Mög­lich­kei­ten einer Behand­lung Ihres Krank­heits­bil­des mit der Elek­tro­chemo­the­ra­pie bera­ten lassen.

Elek­tro-Che­mo­the­ra­pie (ECT)| Tumor-Erkran­kun­gen | Che­mo­the­ra­pie | Zell­mem­bran | Pig­ment­ver­än­de­run­gen | Tumeszenz-Lokalanästhesie